

Incendies
Es gibt Filme, die sich anfühlen wie ein Schlag in die Magengrube. Denis Villeneuves „Incendies“ gehört zu dieser Art Kino. Der Film, der im Oktober die Reihe „It Stains in the Family“ bei heimkino eröffnete, zeigt mit bedrückender Klarheit, wie unausgesprochene Geheimnisse, politische Konflikte und persönliche Traumata unweigerlich in den Familienkreis hineinwirken. Statt die Familie als Zufluchtsort zu erzählen, entlarvt Villeneuve sie als Knotenpunkt von weitergegebenem Schmerz – und stellt damit die unbequeme Frage, ob man jemals wirklich frei von der Vergangenheit seiner Eltern sein kann.

Midnight Cowboy
Nach seiner Veröffentlichung 1969 traf John Schlesingers „Midnight Cowboy“ das US-amerikanische Publikum wie ein Schock, indem er den American Dream gnadenlos an der Realität zerschellen lässt. Heute gilt das Werk nicht nur als Meilenstein des New Hollywood-Kinos, sondern auch als schonungslose Studie über Männlichkeit, Armut und die fragile Suche nach Nähe in einer Gesellschaft, die ihre Außenseiter fallen lässt.

The Great Escape
Als „The Great Escape“ 1963 in die Kinos kam, schien das Publikum bereits übersättigt von Weltkriegsfilmen. Und doch setzte Regisseur John Sturges mit seiner Verfilmung des gleichnamigen Tatsachenberichts von Paul Brickhill ein Monument, das bis heute begeistert. Dieser Film ist mehr als ein packendes Kriegsabenteuer – er ist eine Reflexion über Freiheitsdrang, Kameradschaft und die Notwendigkeit, in Extremsituationen Allianzen einzugehen, die man sich nicht ausgesucht hat.

The Good, the Bad and the Ugly
Spaghetti-Western. Für viele ist es Kult, für mich war es Neuland. Deshalb war ich sehr gespannt, was mich beim Auftakt des heimkino-Septembers unter dem Thema „Uneasy Alliances“ erwartet, denn Sergio Leones „The Good, the Bad and the Ugly“ hatte ich vorher noch nicht gesehen. Die Gelegenheit, diesen Film am 3. September auf der Kinoleinwand im CINENOVA sehen zu können, musste ich deshalb natürlich nutzen.